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Executive Summary

In diesem Podcast (und unterem Blog) erfahren CEOs und Führungskräfte, wie sie in nur vier Schritten eine maßgeschneiderte Unternehmenskultur schaffen können. Mit einer klaren Definition und einem Verständnis für den Einfluss von Unternehmenskultur auf Mitarbeiterverhalten und Geschäftsergebnisse erhalten Sie wertvolle Einblicke und praktische Tipps zur Kulturentwicklung. Anhand bewährter Methoden und Erfolgsgeschichten großer Unternehmen wie IBM und Ford zeigt dieser Leitfaden, wie Sie Ihre Kultur strategisch gestalten und Ihre Unternehmensziele effizient unterstützen.

Einleitung

Eine starke Unternehmenskultur ist nicht nur ein „Nice-to-Have“, sondern eine entscheidende Kraft, die das Verhalten Ihrer Mitarbeiter und somit den Unternehmenserfolg maßgeblich beeinflusst. Doch was genau ist Unternehmenskultur, wie erkennt man sie, und wie gestaltet man sie so, dass sie optimal zur Unternehmensstrategie passt? Dieser Artikel führt Sie durch diese Fragen und zeigt in vier klar strukturierten Schritten, wie Sie Ihre Unternehmenskultur gezielt entwickeln können.

Was ist Unternehmenskultur?

Unternehmenskultur besteht aus den gelebten Werten, Überzeugungen und Verhaltensvereinbarungen eines Unternehmens. Sie definiert sowohl die Art und Weise, wie Aufgaben ausgeführt werden, als auch den Umgang miteinander sowie mit Kunden und Lieferanten. Unternehmenskultur reguliert auf subtile Weise alle Prozesse im Unternehmen und kann, wenn sie richtig eingesetzt wird, den Bedarf an Bürokratie deutlich reduzieren.

Ein Beispiel für kulturelles Verhalten könnte sein: „Wenn du nicht weiterweißt, frage deine:n Vorgesetzte:n“ oder „Sorge dafür, dass du dir Informationen selbst beschaffst, bevor du fragst.“ Diese Verhaltensweisen geben Hinweise darauf, wie selbstständig Mitarbeitende arbeiten und wie die Hierarchiestruktur wahrgenommen wird.

Woran erkennen Sie Unternehmenskultur?

Unternehmenskultur lässt sich auf zwei Arten identifizieren: durch das Verhalten von Führungskräften und Mitarbeitenden sowie durch sogenannte Artefakte.

Verhaltensmuster
Nicht jedes Verhalten formt eine Kultur. Es sind die regelmäßigen, wiederkehrenden Verhaltensmuster, die eine Kultur prägen. Beispiel: Wenn Mitarbeitende einer Abteilung regelmäßig zu spät erscheinen, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass Pünktlichkeit in dieser Abteilung nicht stark betont wird.

Artefakte
Artefakte sind sichtbare Manifestationen der Kultur, wie die Art und Weise, wie Räume gestaltet sind oder wie Entscheidungen getroffen werden. Ein Beispiel wäre, ob eine bereichsverantwortliche Führungskraft im Großraumbüro arbeitet oder ein exklusives Büro besitzt. Artefakte wie diese können Hinweise darauf geben, wie Hierarchien und Status innerhalb der Organisation wahrgenommen werden.

Welche Rolle spielt Unternehmenskultur?

Unternehmenskultur spielt eine zentrale Rolle, die nicht überschätzt werden kann. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist IBM. In den 1980er Jahren stand das Unternehmen vor der Herausforderung, sich vom Hardware-Riesen in ein Beratungsunternehmen zu verwandeln. Lou Gerstner, der damalige CEO, erkannte, dass Kultur nicht nur ein Teil des Unternehmer-Spiels war, sondern „das Spiel“ selbst, das über den Erfolg oder Misserfolg der Transformation entschied. Auch bei Ford verhalf ein gezielter Kulturwandel durch den CEO Alan Mulally dem Unternehmen zu neuer Stärke. Solche Beispiele zeigen, wie eine bewusste Kulturentwicklung Unternehmenserfolge maßgeblich beeinflussen kann.

Wie Sie eine maßgeschneiderte Unternehmenskultur in vier Schritten entwickeln

Um eine auf Ihre Vision und Strategie ausgerichtete Unternehmenskultur zu gestalten, benötigen Sie einen strukturierten Plan. Hier sind die vier wesentlichen Schritte:

  1. Bewusstsein schaffen

Jede Person im Unternehmen, von der Auszubildenden bis zur Führungsebene, trägt zur Unternehmenskultur bei. Doch je höher jemand in der Hierarchie steht, desto größer ist sein Einfluss auf die Kultur. Es ist entscheidend, dass allen Beteiligten bewusst ist, dass sie aktiv zur Kultur beitragen und dass Kulturgestaltung kein „Zuschauersport“ ist.

  1. Zielkultur definieren

Fragen Sie sich und Ihr Team: Welche Kultur brauchen wir, um langfristig erfolgreich zu sein? Die Kultur sollte mit Ihrer Unternehmensvision und Ihren langfristigen Zielen übereinstimmen. Ist Ihre Branche beispielsweise stark auf Kosteneffizienz angewiesen, so muss die Kultur eine starke Ergebnisorientierung fördern. Oder wenn der Fachkräftemangel für Ihr Unternehmen eine zentrale Herausforderung darstellt, sollte die Kultur eine klare Mitarbeiterorientierung betonen, um talentierte Mitarbeitende anzuziehen und zu halten.

  1. Analyse der aktuellen Kultur

Um die Kultur zielführend zu verändern, ist es hilfreich, die gegenwärtige Kultur durch externe Begleitung zu analysieren. Die unbewussten Elemente, die die Unternehmenskultur prägen, sind für Insider oft schwer zu erkennen, da sie als selbstverständlich angesehen werden. Externe Berater oder neu eingestellte Mitarbeitende können dabei helfen, ein objektives Bild der aktuellen Kultur zu gewinnen.

  1. Transformation planen und durchführen

Vergleichen Sie die Zielkultur mit der aktuellen Kultur und erarbeiten Sie einen Plan, um von der einen zur anderen zu gelangen. Wichtig ist, den Mitarbeitenden klar zu vermitteln, dass es bei der Kulturveränderung nicht darum geht, die Kultur komplett auf den Kopf zu stellen. Vielmehr geht es oft darum, bestimmte Aspekte der Kultur, wie etwa die Kunden- oder Mitarbeiterorientierung, stärker hervorzuheben.

Kulturentwicklung ist ein iterativer Prozess. Neue Verhaltensweisen werden eingeführt und erprobt, und es wird regelmäßig überprüft, ob sie die gewünschten Effekte erzielen. Jede Organisation hat ihre eigenen Herausforderungen und Eigenheiten – was in einem Unternehmen funktioniert, ist möglicherweise in einem anderen weniger effektiv.

Fazit

Die Entwicklung einer nachhaltigen und effektiven Unternehmenskultur ist ein anspruchsvoller, aber lohnender Prozess. IBM, Ford und viele andere Unternehmen zeigen, wie tiefgreifende Veränderungen durch Kulturwandel möglich sind und welch enormen Einfluss Führungskräfte auf die Kultur haben. Die vier Schritte – Bewusstsein schaffen, Zielkultur definieren, Analyse der aktuellen Kultur und Transformation durchführen – bieten Ihnen einen strukturierten Weg, um Ihre Kultur bewusst zu gestalten und sie auf Ihre strategischen Ziele auszurichten.

Der wichtigste Rat:

Unternehmenskultur braucht Zeit und Engagement. Erste Erfolge sind jedoch bereits nach sechs bis neun Monaten sichtbar. Die Investition zahlt sich aus – für mehr Produktivität, höhere Mitarbeiterzufriedenheit und eine gesteigerte Innovationskraft. Machen Sie Unternehmenskultur zu Ihrem Erfolgsfaktor und gestalten Sie eine Zukunft, die alle gemeinsam tragen.

Ihr Corporate Culture Consultant

Björn Johannsmeier

Für eine großartige Zukunft durch top Unternehmen und top CEOs

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